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Werner Alfred Niederstein, geboren am 16. Juni 1901 in Altenbochum, trat im Januar 1923 seine Tätigkeit bei der „Siegener Aktiengesellschaft für Eisenkonstruktion, Brückenbau und Verzinkerei“ an, erhielt 1934 Prokura und wurde 1940 zum stellvertretenden Vorstandsmitglied und 1945 zum alleinigen Vorstand ernannt.
Von seinen Vettern wären natürlich auch Nachfolger für die Leitung der SAG infrage gekommen, jedoch waren alle drei Söhne von Carl Wilhelm Dresler im II. Weltkrieg gefallen. Der einzige Sohn von Johann (Hans) Heinrich Dresler, geboren 1929, war zu jung für diese Aufgabe. Gleiches gilt für die vier Söhne von Heinrich Adolf Dresler; deren Interessen auch mehr in Richtung Forst- und Landwirtschaft gingen. Ernst Albert Dresler blieb ledig und Albrecht Heinrich Dresler war mit 24 Jahren im I. Weltkrieg gefallen. So wurde dem Sohn der ältesten Tochter von Heinrich Adolf Dresler, Luise Charlotte, Werner Niederstein nach gründlicher Einarbeitung die Leitung der SAG übertragen.
Unter Werner Niederstein expandierte das Unternehmen, das 1969 in „Siegener AG“ umfirmierte, deutlich. In Kreuztal gründete man 1946 die Siebau, die sich mit der Produktion von Stahlhallen, Garagen und Schwingtoren befasste und im Jahr 1951 in Erndtebrück ein Zweigwerk errichtete. Die Ludwig Koch GmbH in Siegen, ein traditionsreicher Kesselbauer, wurde 1949 übernommen und in den 1960er Jahren gründete man die Kreuztaler Handelsgesellschaft. Ein großer Schritt in die Zukunftssicherung war der Bau des Werkes in Ferndorf im Jahre 1964, wo auf Bandanlagen Bleche verzinkt und profiliert wurden. Danach folgten auch dort die Bandbeschichtungsanlage 1969 und die zweite Bandverzinkungsanlage im Jahr 1976.
Neben der Verzinkerei in Geisweid kamen weitere Verzinkereien in Saarlouis, Bochum, Groß-Rohrheim und Würzburg hinzu. Zudem wurden im Werk in Geisweid Leitplanken und Fahrleitungs- bzw. Hochspannungsleitungs-Maste hergestellt. Die Entwicklung vom einfachen Behälterbau zu einem anspruchsvollen, hochtechnischen Apparatebau in den 1960er und 1970er Jahren erfolgte kontinuierlich. Dieses Stammwerk baute Werner Niederstein weiter aus. In dieser Zeit avancierte die SAG zu einem bedeutenden internationalen Anbieter in der Stahlveredlung und Stahlweiterverarbeitung mit einer ausgesprochen großen Fertigungstiefe.
Im Jahr 1977 wechselte Werner Niederstein von der Spitze des Vorstandes in den Aufsichtsrat, schied aber nach einem Jahr wieder aus, als die Hoesch AG, mit Ausnahme der Verzinkerei Becker in Saarlouis, die SAG einschließlich aller anderen Tochtergesellschaften übernahm.
Werner Niederstein heiratete Minna Marie Margarete Baeumler-Schleifenbaum. Aus ihrer Ehe gingen zwei Kinder hervor:
Werner Niederstein, der Nestor der Feuerverzinkungsindustrie, war auch Präsident der IHK Siegen und gehörte deren Vollversammlung an, war 1958 Gründungsvorsitzender des VDF – Verband Deutscher Feuerverzinker in Düsseldorf und blieb dessen Vorsitzender bis 1973. Zudem war er Präsident der EGGA – European General Galvanizers Association in. London. Als weitere Verbands-/Ehrenämter sind zu nennen: Vorstandsmitglied der Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie, Vorstandsmitglied des Wirtschaftsverbandes EBM – Eisen, Blech und Metall verarbeitende Industrie, Sprecher der Deutschen Hersteller von verzinkten Blechen und Bändern innerhalb der Montanunion. Darüber engagierte sich Werner Niederstein auch in der Region. So war er jeweils Vorstands- oder Kuratoriumsmitglied der Gesellschaft der Förderer der Staatlichen Ingenieurschule für Bauwesen, des Vereins zur Förderung der staatlichen Höheren Wirtschaftsfachschule und des Fördervereins für die staatliche Ingenieurschule für Maschinenwesen. Aus diesen Zweigen ging über die Fachhochschule und Gesamthochschule die spätere Universität Siegen hervor. Außerdem war er Kuratoriumsmitglied des Fördervereins des Siegerland-Orchesters und des Vereins der Freunde und Förderer des Museums des Siegerlandes.
Werner Niederstein verstarb am 4. September 1990 in Siegen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten daher gleichermaßen für alle Geschlechter.