The Coatinc Company Kontakt Feuerverzinken und Feuerverzinkung

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    • I HEYLMANN DRESSELER

      Heylmann Dreseller, etwa um 1460 geboren, wird 1502 erstmals als Meister der Stahlschmiedezunft urkundlich erwähnt.

      Nach dem Tod seiner ersten Frau Helma, die einer angesehenen Stahlschmiedefamilie in Siegen entstammte und deren nicht unerhebliche Güter er erbte, heiratete er die Witwe des Hans Fogel, ebenfalls aus einer begüterten, alteingesessenen Siegener Familie kommend, deren Schmiede bereits Mitte des 15. Jahrhunderts erwähnt wird. Die Söhne der Witwe Fogel nahm Heylmann an und gab ihnen auch seinen Namen Dresseler. Heylmann Dresler verstarb vor 1527. Sein Sohn Godhard (II), geb. um 1487, übernahm die Stahlschmiede.
      Mit seinem Auftreten in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Siegerland legte Heylmann Dresseler die Basis für die Beschäftigung der verschiedenen Familienstämme Dresler mit Stahl- und Stoffwaren. Er war es, der diese über 500-jährige Tradition begründete. Viele Generationen der Familie Dresler waren Meister der Stahlschmiedezunft, später, mit der einsetzenden Industrialisierung, Stahlwerks- und Walzwerksbesitzer.

    • II GODHARD DRESSELER

      Godhard Dresseler wurde um 1487 in Siegen geboren. Er war Landwirt und von 1529 bis 1553 Ratsherr.

      In den Jahren von 1551 bis 1553 war er ebenfalls städtischer Büchsenmeister. Des Weiteren Vorstand der Bruderschaft St. Jost, einer Bruderschaft der Stahlschmiede. Wie sein Vater war auch er Meister der Stahlschmiedezunft. Während einfache Mitglieder der Zunft vielfach lediglich als Händler auftraten, stellten die Meister selbst in ihren Betrieben Stahl oder Stahlprodukte her. Um das Jahr 1520 nahm sich Godhard Elsgin Rabe aus Eisern zur Frau, deren Vater eine Schmelzhütte und einen Eisenhammer besaß. Dem Ehepaar wurden drei Kinder geboren; der Erstgeborene (geb. vor 1525) war Johann Dresseler (III). Godhard Dresseler verstarb 1553 in Siegen.

    • III JOHANN DREßLER

      Johann Dreßler wurde um 1520/25 in Siegen geboren. In den Jahren 1548 bis 1587 wird er vornehmlich als Eisenhändler erwähnt.

      Von 1549 bis 1552 war er Meister der Stahlschmiedezunft und in den Jahren 1569 bis 1574 Bergmeister. Seit 1582 war er Berggerichtsschöffe. Er besaß Hof und eine Schmiede, ebenfalls einen Eisen- oder Reckhammer und hatte auch Anteile an einer Eisenhütte. Zwischen 1540/42 ehelichte Johann Dreßler Anna Sandt, mit der er drei Kinder hatte: Der Erstgeborene war Heylmann (IV) wurde um 1545 geboren. Ein Zeitgenosse von Johann Dressler war der im Jahr 1577 geborene Peter Paul Rubens. Seine Eltern wohnten in der Burgstraße, also in unmittelbarer Nachbarschaft des Dresler’schen Stammhauses an der Höhstraße. Johann Dresseler verstarb um 1590.

    • IV HEYLMANN DREßLER II.

      Heylmann Dreßler II. wurde um 1545 in Siegen geboren. Er war Mitglied in der Bäcker- und der Kleinschmiedezunft, zudem war er Landwirt, Ladeninhaber und Gastwirt.

      Heylmann ist als Besitzer verschiedener Grundstücke aufgeführt. Außerdem hat er Schlammkauten gepachtet. Seine Ehefrau hieß Gertraud. Heylmann verstarb sehr früh, wahrscheinlich 1594/95, denn für seine Kinder wird 1595 ein Vormund gesucht. Er überlebte seinen Vater nur um wenige Jahre. Das Ehepaar hatte vier Kinder: Antonius (V), geboren um 1580, setzte die Tradition fort.

    • V ANTONIUS DREßLER

      Antonius Dreßler,  geboren um 1580 in Siegen, war Landwirt und Handelsmann, bekleidete einige öffentliche Ämter, so war er u. a. in den Jahren 1623, 1626, 1628 und 1632 Bürgermeister von Siegen.

      Zudem lieferte er häufiger Eisen für Geschütze an das Zeughaus. Antonius Dreßler war recht vermögend und hatte großen Grundbesitz in Siegen. Er heiratete um 1605 eine Frau namens Catharina. Aus ihrer Ehe gingen sechs Kinder hervor, der Zweitgeborene Hermann (VI), geboren 1609, war Gründer des Hermann‘schen Stamms. Antonius Dreßler verstarb im Jahr 1633.

    • VI HERMANN DRESSLER

      Hermann Dressler, geboren 1609 in Siegen, war Ratsherr und auch Schöffe, Hospitalmeister, mehrfach Bauherr, Weinherr, viermal jüngerer Bürgermeister und dreimal älterer Bürgermeister, Kontributionskommissar und zudem Mitglied der Weberzunft.

      Er heiratete Anna Margaretha Heydte. Ihnen wurden elf Kinder geboren. Das achte Kind, Johannes (VII), geboren 11.3.1646, setzt die Stammlinie fort. Hermann Dressler starb im Jahr 1669 in Siegen. Ein Ereignis aus dem Leben Hermann Dresslers ist in dem Gemälde „Verabschiedung des Fürsten Johann Moritz zu Nassau-Siegen 1658“ von Ludwig Heupel (1864-1945), Siegen, festgehalten: Es stellt die Verabschiedung des Fürsten Johann Moritz durch Ratsmitglieder und auch den Bürgermeister Hermann Dressler im Jahr 1658 dar. Seinerzeit reiste der Fürst als Gesandter des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, von Kleve zur Kaiserwahl nach Frankfurt. Der prunkvolle Zug machte in Siegen halt. Der Augenblick der Abreise in Siegen wurde dargestellt.

    • VII JOHANNES DRESSLER

      Johannes Dressler, geboren am 11.3.1646 zu Siegen, war Fabrikant, Eisenhändler und Mitglied der Bäcker- und Weberzunft. Ferner war er Ratsherr, Kastenverwalter, katholischer Kirchmeister, viermal Bauherr, Accsisemeister, Kontributionskommissar, jüngerer sowie älterer Bürgermeister der Stadt Siegen.

      Im Jahr 1680 konvertierte Johannes Dressler zum reformierten Glauben. Er heiratete die 1647 geborene Maria Agnes Geiß aus Siegen. Aus seiner dieser Ehe gingen neun Kinder hervor, das achte war Johann Heinrich I., geboren 1684, der in die achte Generation führt. Johannes war sehr vermögend, besaß mehrere Gebäude und großen Grundbesitz. Weiterhin betrieb er einen Eisenhandel und war Gewerke an mehreren Hammerhütten mit folgenden Anteilen: Fickenhütte 12 Stunden, Münkers Hütte 2 Tage, Müseners Hütte 2 Tage, Hütte vor der Meinhardt 1 Tag. Johannes Dressler verstarb am 18. Dezember 1704 in Siegen.

    • VIII JOHANN HEINRICH DRESLER I.

      Johann Heinrich Dresler, geboren am 14. September 1684 in Siegen, erbte von seinem Vater die Fabriken und die Eisenhandlung. Später war er auch Ratsherr, jüngerer Bürgermeister, Hospitalverwalter, älterer Bürgermeister und Stadtschöffe.

      Zudem war er Mitglied der Bäcker- und Wollenweberzunft. Er wurde zunächst katholisch erzogen, konvertierte aber später zum reformierten Glauben. Am 13. November 1710 heiratete er die 1688 geborene Anna Christine Hampe. Aus derenr Ehe gingen zehn Kinder hervor. Das drittgeborene Kind, Clemens (IX), geboren 1715, führte die Geschäfte in 9. Generation weiter.
      Johann Heinrich Dresler besaß zwei Häuser in Siegen und hatte weiteren großen Grundbesitz. Er starb am 14. März 1748 in Siegen.

    • IX CLEMENS DRESLER

      Clemens Dresler, geboren am 30. Mai 1715 in Siegen, war von 1740 bis 1748 Ratsherr der Stadt Siegen und Fabrikant. Er heiratete Marie Sophie Ising. Aus ihrer Ehe gingen zwei Kinder hervor:  Der Erstgeborene war Johann Heinrich II. (X), geboren am 6. November 1745.

      Clemens Dresler war es, der als Vermittler in dem Streit um den Besitz des Dreisber Hammers in dem heutigen Netphener Ortsteil Dreis-Tiefenbach berufen wurde. Johannes Flender, der Sohn des ohne Gerichtsurteil ermordeten Friedrich Flender, stritt sich mit dem Gerichtsschöffen Johannes Münker und der Witwe Seelbach aus Siegen um den halben Hammeranteil in Dreisbach. Aus den Gerichtsprotokollen des Amtsbezirks Netphen geht hervor, dass es Clemens Dresler gelang, den Streit in der Form zu schlichten, dass die Witwe Seelbach den Hammeranteil erhielt und an Johannes Flender eine Abfindung gezahlt wurde. Clemens Dresler verstarb am 12. Mai 1750 zu Siegen.

    • X JOHANN HEINRICH DRESLER II.

      Johann Heinrich Dresler II., geboren am 6. November 1745 in Sieghütte, war Ratsherr in Siegen, Rechnungsführer des Hospitals und der Armenkasse, jüngerer und älterer Bürgermeister der Stadt Siegen.

      Er besaß eine ausgedehnte Strumpf- und Kappenfabrikation sowie Anteile an mehreren Hammerhütten. Zudem stellte er auf eigenen Reckhämmern Bandeisen und Bleche her. Er gründete die Firma J.H. Dresler sen., aus der später die Geisweider Eisenwerke hervorgingen. Er erwarb weiterhin den Eisenhammer zu Geisweid, der zu einem Hochofen, Stahl- und Walzwerk ausgebaut war und aus dem sich die späteren Stahlwerke Südwestfalen entwickelten, der größte Siegerländer Stahlhersteller.
      Er heiratete seine Cousine zweiten Grades, Charlotte Dresler. Sie war die Tochter des Begründers der Siegerländer Baumwollindustrie, Siamosefabrikanten und Siegener Bürgermeisters Adolph Albert Dresler. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. Das dritte Kind war Johann Carl Heinrich (XI), geboren 1774, ebenfalls Kaufmann und Kappenfabrikant.

      Johann Heinrich Dresler war außerordentlich erfolgreich. Er übernahm mit 24 Jahren Anteile am Sieghütter Hammer. Auf Webstühlen ließ er wollene Kappen herzustellen. Die durch Napoleon verhängte Kontinentalsperre führte zu einer Blüte der Dresler‘schen Unternehmen. Um den Bedarf zu decken und die großen Mengen Garn zu Tuch zu verweben, stellte Dresler überall in den armen Gegenden des Siegerlandes Hunderten von Bauern Webstühle zur Verfügung, worauf diese Tuch herstellten, das er in großen Mengen u. a. nach Brabant verkaufte, was sich aber bis Kriegsende 1813 bedeutend verminderte.Konsequenterweise schichtete J. H. Dresler sein Vermögen von der Tuchverarbeitung in die Eisen- und Stahlverarbeitung um. Ihm wurde ein mehrjähriges Monopol für die Herstellung von Kleineisen- und Stahlfabrikaten gewährt. In der Folge erwarb er den Trupbacher Hammer, der zum Reckhammer ausgebaut wurde, errichtete in Dreisbach eine Schleiferei, veräußerte die Anteile am Sieghütter Hammer und erwarb Anteile an der Müsener Stahlhütte. Zudem pachtete er die Hütte in Burgholdinghausen und nahm die Schmelzerei von Bleierzen der Grube Stahlberg bei Müsen in der Schmelzhütte Littfeld auf.Johann Heinrich Dresler verstarb am 17. April 1824 in Siegen. Die Firma vermachte er seinen Söhnen Carl und Adolf.

    • XI JOHANN CARL HEINRICH DRESLER

      Johann Carl Heinrich Dresler, genannt Carl, geboren am 19. Oktober 1774 in Siegen, war einer der wenigen Dresler, der keine öffentlichen Ämter innehatte. Er betrieb die Strumpf- und Kappenfabrik, die Vitriolsiederei, die verschiedenen eisenverarbeitenden Betriebe und den Eisenhandel, die er von seinen Eltern übernommen hatte.

      Carl heiratete Petronalla Charlotte Schenk. Es war eine Doppelhochzeit, denn am selben Tag heiratete sein Bruder Heinrich Adolph Catharina Elisabeth Dresler, Tochter von Johann Eberhard Dresler. Aus der Ehe zwischen Carl und Petronella Dresler gingen vier Kinder hervor: Der Erstgeborene Johann Heinrich (XII), geboren am 19. Oktober 1803, führte die Geschäfte fort. Johann Carl Heinrich starb nach sechswöchigem Krankenlager am 3. August 1830.

    • XII JOHANN HEINRICH DRESLER III.

      Johann Heinrich Dresler geboren am 19. Oktober 1803 in Siegen, war Teilhaber der Firma J.H. Dresler sen. und Besitzer des Walzwerks zu Kreuztal. Zudem war er Mitglied der Handelskammer Siegen. Er heiratete Marie Gertrud Gläser, Tochter des Siamosefabrikanten Friedrich Gläser zu Siegen.

      Aus der Ehe der beiden gingen sechs Kinder hervor: Es war das fünfte Kind, Heinrich Adolf Dresler (XIII), geboren am 31. März 1835, das in die Fußstapfen des Vaters trat.
      1827 erwarb Johann Heinrich Dresler gemeinsam mit seinen Vettern Heinrich und Friedrich Klein die Heinrichshütte bei Hamm an der Sieg. Den Hammerhütter Hammer baute er zu einem Puddelwerk um. Später kaufte er das Kreuztaler Walzwerk, baute es ebenfalls zu einem Puddelwerk um und gliederte gleichzeitig ein Drahtwerk an. Als Teilhaber am väterlichen Unternehmen errichtete er zusammen mit seinem Bruder Heinrich Adolf ein Doppelhaus an der Burgstraße in Siegen. Das Doppelhaus stand inmitten verschiedener Patrizierhäuser, die den Familien Klein und Dresler gehörten. Alle diese Häuser, bis auf das Klein‘sche, wurden im II. Weltkrieg vernichtet. Als ausgebrannte Ruine stehengeblieben war das ehemalige städtische Zeughaus. Gegenüber lag das alte Jesuitenkolleg. Auch dieses Haus war von Johann Heinrich Dresler erworben worden, um hier Woll- und Baumwollwaren, Kappen und Strümpfe herzustellen. Zu erwähnen ist noch der an das Dresler‘sche Doppelhaus anschließende „Bickener Hof“, der den Familien Klein und Dresler gemeinsam gehörte. Heute stehen dort zwei stadtbildprägende Hochbunker.
      Johann Heinrich Dresler III verstarb am 9. August 1875.

    • XIII HEINRICH ADOLF DRESLER

      Heinrich Adolf Dresler, geboren am 31. März 1835 in Siegen, übernahm gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm vom Vater das Kreuztaler Walzwerk, das sie zu einem Drahtwalzwerk mit Drahtzieherei umbauten. Sie nannten das Unternehmen zunächst H.A. & W. Dresler, später Dreslers Drahtwerk.

      Heinrich Adolf war Königlich Preußischer Geheimer Kommerzienrat, Major der Landwehr und auch Präsident der Handelskammer Siegen. Weiterhin war er Amts- und Kreisdepudierter, Mitglied des Westfälischen Provinziallandtages und des Provinzialausschusses, Mitglied des Deutschen Reichstages für die National-liberale Partei. Er nahm an den Kriegen1866 und 1870/71 teil und ihm wurden das Eiserne Kreuz am weiß-schwarzen Bande, die Kriegergedenkmünze 1870/71, der Königlich Preußische Kronenorden 2. Klasse, der Rote Adlerorden 3. Klasse mit Schleife sowie die Landwehr-Dienstauszeichnung 1. Klasse verliehen.
      Er heiratete Ottilie Karoline Clementine Klein, Tochter des Gründers und Teilhabers der Eisengießerei und Maschinenfabrik Gebr. Klein zu Dahlbruch, später Siemag Dahlbruch, Königlich Preußischer Kommerzienrat Wilhelm Jacob Klein aus Dahlbruch.

      Adolf und Clementine Dresler wurden elf Kinder geboren: Zwei davon setzten die Generationenfolge fort: Das sechste Kind, Johann (Hans) Heinrich (XIVa), geboren am 11. September 1880, wurde später kaufmännischer Vorstand der Siegener Verzinkerei AG in Geisweid. Nach dessen Tod trat der Sohn der Erstgeborenen Luise Charlotte Anna Henriette Auguste (XIVb), geboren am 19. April 1873, in das Unternehmen ein.
      Adolf Dresler leitete das von seinem Vater übertragene Walz- und Drahtwerk in Kreuztal und baute es weiter zu einem führenden Lieferanten von Drähten aus. Des Weiteren war er Vorsitzender des Aufsichtsrats der „Geisweider Eisenwerke, Vorbesitzer Johann Heinrich Dresler sen., Geisweid“, aus denen später die Stahlwerke Südwestfalen wurden. Zudem war er Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied der Eisern-Siegener Eisenbahn, Vorsitzender des Grubenvorstandes der Gewerkschaft Eisenzecher Zug und Aufsichtsratsmitglied der Siegener Bank für Handel und Gewerbe. 1884 tat er sich mit einigen Siegerländer Kaufleuten zusammen und übernahm die Verzinkerei Holdinghausen und Reifenrath in Geisweid durch Gründung einer Aktiengesellschaft. Dies war die Geburtsstunde der späteren SAG in Geisweid.
      Auch in vielen gemeinnützigen Vereinen war Adolf Dresler tätig, so war er mehrere Jahre Vorsitzender des Berg- und Hüttenmännischen Vereins, Vorsitzender des Siegener Knappschaftsvereins, Mitglied der Handelskammer zu Siegen, Kuratoriumsmitglied sowohl des Siegener Bergschulvereins als auch der Wiesen- und Wegebauschule des Kreises Siegen und ebenfalls Presbyter der Kirchengemeinde Ferndorf. Adolf Dresler verstarb 94-jährig am 26. Februar 1925 in Kreuztal.

    • XIV a JOHANN HEINRICH (HANS) DRESLER

      Hans Dresler, geboren am 11. September 1880 in Kreuztal, begann nach Praxisjahren in Edinburgh, Schottland, seine Tätigkeit im familieneigenen Betrieb, „Dreslers Drahtwerk“ in Kreuztal.

      Unterbrochen wurde seine berufliche Tätigkeit durch die Einberufung zum Kriegsdienst im I. Weltkrieg, den er von 1915 bis zum bitteren Ende im November 1918 ableistete. Im Dezember 1920 wurde er in den Vorstand der „Siegener Aktiengesellschaft für Eisenkonstruktion, Brückenbau und Verzinkerei“ in Geisweid berufen und leitete das Unternehmen 25 Jahre als letzter Namensträger Dresler, bis er 1945 von Werner Niederstein, seinem Neffen, abgelöst wurde.
      Am 28. Februar 1925 heiratete Hans Dresler Helene Schmer-Neff, genannt „Nenna“, eine Tochter des Kaufmanns Georg Schmer. Mit ihr hatte er vier Kinder, darunter einen Sohn, Hans Adolf, geboren am 3. Juli 1929, der zum Zeitpunkt des Ausscheidens von Hans Dresler aus dem Unternehmen erst 16 Jahre alt war und daher für die Nachfolge nicht in Frage kam.
      Nach dem frühen Tod von Helene 1942 heiratete Hans 1945 die am Helene Büttner aus Meiningen.
      Hans Dresler verstarb am 9. August 1971 in Kreuztal.

    • XIV b LUISE DRESLER, VERH. NIEDERSTEIN

      Luise Charlotte Anna Henriette Auguste Dresler wurde am 19. April 1873 als erstes Kind von Heinrich Adolf Dresler und seiner Gattin Clementine, geb. Klein, in Kreuztal geboren. Sie heiratete Alfred Niederstein, Sohn des Pfarrers Karl Peter Heinrich Niederstein.

      Alfred Niederstein studierte Theologie und war Pfarrer in Bochum, später in Altenbochum und dort zugleich seit 1921 Superintendent. Aus ihrer Ehe gingen zwei Kinder hervor:

      • Albrecht Karl Adolf, geboren am 6. Februar 1898. Er war Dr. phil. und lebte in Montouis-sur-Loire/Frankreich als Kunsthändler, spezialisiert auf Gemälde.
      • Werner Alfred (XV), geboren am 15. Juni 1901. Er war Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der Siegener AG in Geisweid, von 1945 bis 1946 Präsident der IHK zu Siegen und Vorsitzender diverser Industrieverbände.

      Nach der Heirat zog Luise zu ihrem Mann nach Altenbochum. Mit ihrer Hilfe wurden 1906 die evangelischen Frauenvereine zur Frauenhilfe zusammengeschlossen. Sie selbst war Vorsitzende des Bezirksverbandes Bochum. Das Müttererholungsheim Concordia bei Betzdorf, das von ihr unterstützt wurde, lag Luise sehr am Herzen. Tausende von Frauen aus den Industriegebieten Deutschlands fanden in Concordia Genesung. Alfred Niederstein war Mitglied der „Bekennenden Kirche“, die sich während der NS-Zeit von den regiemetreuen „Deutschen Christen“ distanzierte. Er wurde 1938 von den Nationalsozialisten amtsenthoben, kehrte aber nach dem Krieg in „seine Kirche“ zurück. Auch gegen Luise Niederstein, die sich im Vorstand der „Evangelischen Frauenhilfe engagierte, setzte bereits seit 1934 eine Diffamierungskampagne durch die „Deutschen Christen“ ein; ihr Briefverkehr wurde überwacht. In der Zeit des II. Weltkrieges war sie Vorsitzende der „Evangelischen Frauenhilfe Westfalen“. Dieses Amt behielt sie bis zum 1. Juli 1947.
      Nach dem Tod von Alfred Niederstein am 17. Juli 1963 lebte Luise mit ihrer Schwester Charlotte im Elternhaus in Dreslers Park. Luise Dresler verstarb am 25. August 1968 in Kreuztal.
      Mit der Eheschließung von Alfred Niederstein mit Luise, geborene Dresler, wird die Dresler’sche Stammlinie verlassen und der neu entstandene Ast Niederstein weiterverfolgt.

    • XV WERNER NIEDERSTEIN

      Werner Alfred Niederstein, geboren am 16. Juni 1901 in Altenbochum, trat im Januar 1923 seine Tätigkeit bei der „Siegener Aktiengesellschaft für Eisenkonstruktion, Brückenbau und Verzinkerei“ an, erhielt 1934 Prokura und wurde 1940 zum stellvertretenden Vorstandsmitglied und 1945 zum alleinigen Vorstand ernannt.

      Von seinen Vettern wären natürlich auch Nachfolger für die Leitung der SAG infrage gekommen, jedoch waren alle drei Söhne von Carl Wilhelm Dresler im II. Weltkrieg gefallen. Der einzige Sohn von Johann (Hans) Heinrich Dresler, geboren 1929, war zu jung für diese Aufgabe. Gleiches gilt für die vier Söhne von Heinrich Adolf Dresler; deren Interessen auch mehr in Richtung Forst- und Landwirtschaft gingen. Ernst Albert Dresler blieb ledig und Albrecht Heinrich Dresler war mit 24 Jahren im I. Weltkrieg gefallen. So wurde dem Sohn der ältesten Tochter von Heinrich Adolf Dresler, Luise Charlotte, Werner Niederstein nach gründlicher Einarbeitung die Leitung der SAG übertragen.

      Unter Werner Niederstein expandierte das Unternehmen, das 1969 in „Siegener AG“ umfirmierte, deutlich. In Kreuztal gründete man 1946 die Siebau, die sich mit der Produktion von Stahlhallen, Garagen und Schwingtoren befasste und im Jahr 1951 in Erndtebrück ein Zweigwerk errichtete. Die Ludwig Koch GmbH in Siegen, ein traditionsreicher Kesselbauer, wurde 1949 übernommen und in den 1960er Jahren gründete man die Kreuztaler Handelsgesellschaft. Ein großer Schritt in die Zukunftssicherung war der Bau des Werkes in Ferndorf im Jahre 1964, wo auf Bandanlagen Bleche verzinkt und profiliert wurden. Danach folgten auch dort die Bandbeschichtungsanlage 1969 und die zweite Bandverzinkungsanlage im Jahr 1976.

      Neben der Verzinkerei in Geisweid kamen weitere Verzinkereien in Saarlouis, Bochum, Groß-Rohrheim und Würzburg hinzu. Zudem wurden im Werk in Geisweid Leitplanken und Fahrleitungs- bzw. Hochspannungsleitungs-Maste hergestellt. Die Entwicklung vom einfachen Behälterbau zu einem anspruchsvollen, hochtechnischen Apparatebau in den 1960er und 1970er Jahren erfolgte kontinuierlich. Dieses Stammwerk baute Werner Niederstein weiter aus. In dieser Zeit avancierte die SAG zu einem bedeutenden internationalen Anbieter in der Stahlveredlung und Stahlweiterverarbeitung mit einer ausgesprochen großen Fertigungstiefe.
      Im Jahr 1977 wechselte Werner Niederstein von der Spitze des Vorstandes in den Aufsichtsrat, schied aber nach einem Jahr wieder aus, als die Hoesch AG, mit Ausnahme der Verzinkerei Becker in Saarlouis, die SAG einschließlich aller anderen Tochtergesellschaften übernahm.
      Werner Niederstein heiratete Minna Marie Margarete Baeumler-Schleifenbaum. Aus ihrer Ehe gingen zwei Kinder hervor:

      • Peter Niederstein, geboren am 15. Juli 1933, Pfarrer verschiedener schweizerischer Gemeinden, Redakteur des Bündner Kirchenbotens, Schriftleiter des Schweizerischen Reformierten Kirchenblattes und Verfasser zahlreicher Bücher und Publikationen.
      • Klaus Niederstein (XVI), geboren am 27. September 1936, Vorstandsmitglied der SAG und später der Hoesch Siegerlandwerke, danach geschäftsführender Gesellschafter der Siegener Verzinkerei Holding.

      Werner Niederstein, der Nestor der Feuerverzinkungsindustrie, war auch Präsident der IHK Siegen und gehörte deren Vollversammlung an, war 1958 Gründungsvorsitzender des VDF – Verband Deutscher Feuerverzinker in Düsseldorf und blieb dessen Vorsitzender bis 1973. Zudem war er Präsident der EGGA – European General Galvanizers Association in. London. Als weitere Verbands-/Ehrenämter sind zu nennen: Vorstandsmitglied der Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie, Vorstandsmitglied des Wirtschaftsverbandes EBM – Eisen, Blech und Metall verarbeitende Industrie, Sprecher der Deutschen Hersteller von verzinkten Blechen und Bändern innerhalb der Montanunion. Darüber engagierte sich Werner Niederstein auch in der Region. So war er jeweils Vorstands- oder Kuratoriumsmitglied der Gesellschaft der Förderer der Staatlichen Ingenieurschule für Bauwesen, des Vereins zur Förderung der staatlichen Höheren Wirtschaftsfachschule und des Fördervereins für die staatliche Ingenieurschule für Maschinenwesen. Aus diesen Zweigen ging über die Fachhochschule und Gesamthochschule die spätere Universität Siegen hervor. Außerdem war er Kuratoriumsmitglied des Fördervereins des Siegerland-Orchesters und des Vereins der Freunde und Förderer des Museums des Siegerlandes.
      Werner Niederstein verstarb am 4. September 1990 in Siegen.

    • XVI KLAUS NIEDERSTEIN

      Klaus Niederstein, geboren am 27. September 1936 in Siegen, trat nach seinem BWL-Studium 1964 in die SAG ein, wo sein Vater Werner Niederstein Vorstandsvorsitzender war. Für zwei Jahre zog es ihn in die USA, wo er in dem Stahl-Service-Center in Chicago und in einer Export-/Import-Firma in Los Angeles tätig war.

      Klaus Niederstein wurde 1972 ordentliches Vorstandsmitglied der SAG. Im Jahr 1983 übernahm Klaus Niederstein in der Verzinkerei Becker in Saarlouis (ehemals SAG) die Position als geschäftsführender Gesellschafter. Gleichzeitig war er Europa-Repräsentant von BIEC International Inc., Bethlehem, USA, dem weltweiten Lizenzgeber der Galvalume-Technologie (55 % AlZn). Anschließend wurde er Europa-Repräsentant der Castrip LLC, einem Stahlproduzenten aus North Carolina, einer Gemeinschaftsgründung von Nucor USA, BlueScope Australien und IHI Japan. Parallel dazu war er von 1992 bis 2008 geschäftsführender Gesellschafter der Siegener Verzinkerei Holding. Während dieser Tätigkeit wurde eine Reihe von Tochtergesellschaften gegründet und Beteiligungen eingegangen. Als Klaus Niederstein 2008 aus dem operativen Geschäft ausschied, war er noch vier Jahre Vorsitzender des Beirats der Siegener Verzinkerei Holding, um sich anschließend seinen privaten Interessen zu widmen.
      Klaus Niederstein heiratete Edda Röller, Tochter von Eugen Röller, Amtsdirektor des Amtes Ferndorf zu Kreuztal und späteren Stadtdirektors von Kreuztal. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:

      • Christina, geboren am 6. Oktober 1972. Sie studierte nach dem Abitur Geschichte, Kunstgeschichte, Ethnologie, Musikwissenschaften und verschiedene Sprachen an Universitäten in Madrid, Tours, Freiburg, Jerusalem, Tübingen und Mainz. Sie ist ledig und lebt heute in Rom.
      • Paul (XVII), geboren am 23. September 1974, trat nach Studium und Auslandsaufenthalten 2004 in das Familienunternehmen, die Siegener Verzinkerei Holding GmbH, ein, das er weiter ausbaute und heute leitet.

      Ebenso wie sein Vater engagierte sich Klaus Niederstein im Verbandswesen. Er war Europa-Repräsentant der EGGA – European General Galvanizers Association in London und von 1972 bis 1974 deren Vorsitzender im Marketing-Ausschuss. Ferner war er Präsident der ECCA – European Coil Coating Association in Brüssel und in den Jahren 1992 bis 1998 sowohl Vorstandsmitglied des Industrieverbandes Feuerverzinken in Düsseldorf als auch im gleichen Zeitraum dessen Vertreter im EGGA-Direktorium. Klaus Niederstein wurde 2017 posthum das Ehrenzeichen des Industrieverbandes Feuerverzinken verliehen.
      Darüber hinaus lagen Klaus Niederstein auch regionale Förderprojekte am Herzen, so er war Kuratoriumsmitglied des Förderkreises Apollo-Theater und ebenso Kuratoriumsmitglied des Fördervereins des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses. Zudem war er Mitglied des Stiftungsrates und des Anlageausschusses der EFL – Ehe-, Familien und Lebensberatung des evangelischen Kirchenkreises Siegen innerhalb der Bürgerstiftung Siegen.
      Klaus Niederstein verstarb am 25. September 2017.

    • XVII PAUL NIEDERSTEIN

      Paul Niederstein, geboren am 23. September 1974 in Siegen, begann nach seinem BWL-Studium seine berufliche Karriere bei der ENRON EUROPE Ltd, als Analyst in London und wechselte dann zu deren Tochtergesellschaft, der ERPAG, als Assistent der Geschäftsleitung nach Lugano.

      Ab 2002 war er Marketing & Sales Manager für Mitteleuropa bei MCKINNON & CLARKE AG, ebenfalls in Lugano. Seit seinem Eintritt in das Familienunternehmen, die Siegener Verzinkerei Holding GmbH, im September 2004, ist er verantwortlich für die Bereiche Marketing und Vertrieb. Seit Oktober 2006 ist er Mitglied der Geschäftsführung und zuständig für den Bereich strategische Aufgaben. In diese Zeit fällt auch die Umfirmierung des Unternehmens in „The Coatinc Company Holding GmbH“. Seit Oktober 2012 ist er ebenfalls Sprecher der Geschäftsführung. Als geschäftsführender Gesellschafter setzt er die Tradition der Familie Niederstein fort und engagiert sich in verschiedenen Verbänden, so z. B. als Mitglied im Präsidium der Wirtschaftsvereinigung Metalle in Berlin, als Vorstandsmitglied im Mittelstandsausschuss des BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie in Berlin, als Member of the Board der EGGA – European Galvanizers Association in London und Sprecher des Vorstandes des Industrieverbandes Feuerverzinken mit Sitz in Düsseldorf.
      Er heiratete die in Bilbao geborene Laura Salaverry, von der er zwischenzeitlich geschieden ist. Mit ihr hat er fünf Kinder.

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