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    Handelsblatt

    Ausgabe 105/03. Juni

    Handelsblatt – Gegen alle Widerstände

    Paul Niederstein lädt in die weiße Villa. Sein Ururgroßvater Heinrich Adolf Dresler lebte hier mit seinen elf Kindern mitten in einem großen Park – Dreslers Park in Siegen-Kreuztal. Doch die Geschichte des Unternehmens reicht viel weiter zurück – kann es doch nachweisen, das älteste deutsche Familienunternehmen zu sein.

    Mit dem heutigen Namen von Niedersteins Unternehmen – The Coatinc Company – können nur wenige etwas anfangen. Mit der Siegener Aktiengesellschaft schon. Das 1502 als Schmiede gegründete Unternehmen beherrschte die Region über Jahrhunderte: als Eisenhändler, Stahlfabrikant, Hütten- und Walzwerkbetreiber. „Wir sind dem Produkt Stahl immer treu geblieben“, erklärt Niederstein, der das Unternehmen in 17. Generation führt. „Wir haben es gewonnen, produziert, verarbeitet und heute veredeln wir es.“

    Seine Familie war für die Region mehr als ein Arbeitgeber, auch als Bürgermeister und Reichstagsabgeordnete zur Kaiserzeit bestimmten einige mit. The Coatinc Company ist heute ein Oberflächenveredler mit dem Schwerpunkt Verzinkerei, der inklusive Beteiligungen rund 2.000 Mitarbeiter weltweit beschäftigt und 300 Millionen Euro umsetzt.
    Die Gruppe führt nun die erstmals von der Stiftung Familienunternehmen veröffentlichte Liste der ältesten Familienunternehmen an, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. Auch wenn es auf den ersten Blick merkwürdig klingt: Solche Listen verändern sich. Schließlich müssen die Familienunternehmen selbst aktiv werden, um herauszufinden, wie alt sie wirklich sind, und ob sie stets in Familienhand waren.
    Paul Niederstein beispielsweise ist durch ein Buchprojekt seines kürzlich verstorbenen Vaters darauf aufmerksam geworden, dass die Firma seiner Väter älter ist als gedacht. Der 44-Jährige ließ nicht locker. Er fand ein Buch seiner Vorfahrin Emmy Dresler, die viele historische Fakten schon im Jahr 1919 zusammengetragen hatte. Er beauftragte Wirtschaftsprüfer und -historiker, um die Daten bis 1502 zurück belegen zu können.

    Bislang galt Prym mit seinen berühmt gewordenen Druckknöpfen aus Stolberg bei Aachen, das einst als Goldschmied und bald Messingfabrikant wirtschaftete, als ältestes industrielles Familienunternehmen in Deutschland. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es 1530. Diese frühen Unternehmen benötigten die Stadt, um den rechtlichen Schutz als Bürger zu haben, viele trieben Handel mit Metallen, Textilien, Gewürzen. Seit dem 16. Jahrhundert kam hierzulande das Bank- und Kreditgeschäft hinzu, erklärt Mechthild Isenmann, Historikerin am Lehrstuhl für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Leipzig und eine der wenigen Spezialistinnen für frühmoderne Unternehmen, die bereits in der Zeit zwischen dem 15 und 18. Jahrhundert wirtschafteten.

    Viele Nachfolger gingen nach Venedig in die Lehre

    Sie erklärt, dass viele von ihnen schon vor der Industrialisierung über alles verfügten, was Familienunternehmen charakterisiert: wie etwa Langlebigkeit und Vertrauen in Personen und Kompetenz. Die rechtliche und ökonomische Grundlage bildeten Gesellschaftsverträge, die zugleich Regelungen umfassten, wie man sie auch heute in modernen Familienverfassungen kennt. Diese regelten etwa die Nachfolge und stellten Verhaltensnormen auf – Spiel- und Alkoholverbote eingeschlossen.
    Dass die – zu der Zeit immer männlichen – Nachfolger bereits im zarten Alter von 13 Jahren ins Ausland geschickt wurden, „war durchaus der Regelfall“, weiß Isenmann. Viele gingen dazu nach Venedig in die Lehre. In Italien waren die ersten Familienunternehmen schon über hundert Jahre früher üblich, in Japan bereits im achten Jahrhundert, wie die Liste der Mitglieder der ältesten Familienunternehmen weltweit, den sogenannten „Les Hénokiens“ belegt.

    Ein wesentliches Kennzeichen war, dass sie überregional tätig waren. Ein kleinerer Handwerks- oder Familienbetrieb reichte dafür nicht aus. In der Liste der Stiftung Familienunternehmen ist zum Beispiel die Brauerei Zötler, die als Gründungsdatum bereits 1447 angibt und als älteste Familienbrauerei der Welt gilt, nicht verzeichnet.

    Auch das einstige Familienunternehmen der Fugger steht nicht in der Liste. Als Familiengesellschaft von 1494 bis Mitte des 17. Jahrhunderts unternehmerisch aktiv, verwaltete die Familie danach ihre Besitzungen als Stiftung. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Fürstlich Fuggersche Privatbank gegründet, die an die ehemaligen ökonomischen Aktivitäten der Fugger als Bankiers anschloss, erklärt Isenmann.
    Was über die Jahrhunderte bei vielen Unternehmerfamilien ebenfalls blieb, waren der Historikerin zufolge „Konflikte“. Beispielsweise der Fall des Augsburgers Ambrosius Höchstetter, dessen Söhne so gewaltige Spielschulden in Venedig anhäuften, dass der einstige Geldgeber des Habsburger Kaisers Maximilian Konkurs anmelden musste.

    Mit einem Schmunzeln erklärt die Historikerin, dass man diese Konflikte oft sehr gut dokumentiert fände, während heutige Konflikte in Unternehmerfamilien oft verborgen blieben.
    Konflikte um den Verkauf der Unternehmensanteile Ganz ohne Konflikte ging es auch bei The Coatinc Company nicht. Das Familienunternehmen war nicht nur enorm angewachsen, es hatte mit der Zeit auch viele Gesellschafter, Nachkommen der elf Geschwister, die in der weißen Villa aufgewachsen waren. Im Ersten Weltkrieg fiel ein erster potenzieller Nachfolger, im Zweiten drei andere mögliche Erben. Werner Niederstein, der Sohn der ältesten Tochter des Erbauers der weißen Villa wurde zum Nachfolger direkt nach dem Kriege bestimmt.
    Er machte das Unternehmen groß und übernahm auch die Verzinkerei Becker. Dort poolten einige Gesellschafter ihre Anteile. Doch immer mehr Anteilseigner wollten verkaufen, statt Anteile an einem Traditionsunternehmen zu halten. Und so konnte Werner Niederstein, der Großvater des heutigen Firmenchefs und Mehrheitseigners, zunächst nicht viel ausrichten. Die Siegener AG mit 432 Millionen DM Umsatz wurde in weiten Teilen 1978 an das Stahlunternehmen Hoesch verkauft.

    Was blieb war die Verzinkerei Becker, „als kleines gallisches Dorf“ wie Niederstein es beschreibt. Mit 60 Mitarbeitern und rund fünf Millionen DM Umsatz. Erst 14 Jahre später konnte sein Sohn Klaus vier weitere Verzinkereien von Hoesch zurückkaufen, allerdings nur mithilfe des Minderheitsgesellschafters BE Wedge, einem Branchenbegleiter aus Großbritannien.

    Klaus Niederstein, der Vater des jetzigen Mehrheitseigners internationalisiert die nun als Siegener Verzinkerei Holding firmierende Unternehmung und nutzt seine Kontakte und Branchenkenntnisse. Ganz einfach war die Nachfolge auch von Klaus auf Paul nicht. Klaus ist ein Patriarch, das Unternehmen sein wichtigstes Kind.
    Sohn Paul weiß bereits mit 16, dass er Nachfolger werden will, er kommt aus dem US-Internat nach Deutschland, um das Abitur in Siegen zu machen, und in Regensburg BWL zu studieren, er arbeitet in den Ferien in mancher Verzinkerei der nun existierenden Holding, macht danach international Karriere beim Energiekonzern Enron und kommt gern ins Unternehmen, als der Vater ihn ruft.
    Doch dann prallen zwei Charaktere aufeinander. Klaus, der „Kopfmensch“, auf den „Bauchmenschen“ Paul, formuliert es der Sohn. Was die beiden Männer eint: Das Familienunternehmen in die 18. Generation zu führen. Paul Niederstein hat fünf Kinder, die Chancen stehen also gut. Vater Klaus hat schließlich losgelassen und den Sohn machen lassen, auch das Buchprojekt zur Firmenhistorie lässt die beiden zusammenwachsen.
    Auch bei Prym, der bisherigen Nummer eins in der Rangliste, waren die Zeiten nicht immer leicht, bestätigt Andrea Prym-Bruck, Gesellschafterin und Hüterin des Firmenarchivs. „Wichtiger als der Platz in der Rangliste ist das Selbstverständnis, mit dem man umgeht: Nachhaltigkeit und Innovationskraft sind dabei entscheidend“, sagt sie. So ist Prym nach eigenen Angaben das einzige Messingunternehmen, das die Verwerfungen in der Region überlebt hat.

    Eine der heftigsten Krisen ist noch nicht so lange her. Die Europäische Kommission verurteilte Prym, als Mitglied eines Kartells über Jahrzehnte illegale Absprachen getroffen zu haben. Letztlich wurde die Strafe, die zunächst mehr als 72 Millionen Euro betragen sollte, 2011 auf 42 reduziert.

    Andrea Prym-Bruck erinnert sich gut an die Zeit: „Der Antrieb der Gesellschafter war, dass wir nicht Totengräber von mehr als 450 Jahren Geschichte sein wollten.“ Dafür habe die Familie „alle privaten Ressourcen“ eingebracht. „Das hat uns viel Geld gekostet: Wir heulen aber nicht. Es hat sich gelohnt“, resümiert sie. „Nicht nur für die Familie, sondern auch für die Mitarbeiter.“
    Firmengeschichte in der Nazizeit aufgearbeitet Heute produziert Prym in vier Geschäftsbereichen: Verschlusstechniken für Luxushersteller und Massenprodukte, wie die 15 Millionen Druckknöpfe, die noch immer jeden Tag in Stolberg gefertigt werden. Darüber hinaus Handarbeitszubehör inklusive der passenden Kurse. Zu Prym gehört aber auch der Autozulieferer Inovan, der das Druckknopfprinzip auf die Elektronik überträgt und viertens die Tochterfirma Intimates, die auf feine Verschlüsse für Bodys und BHs spezialisiert ist.

    Prym-Bruck ist Historikerin und hat auch die Zeit des Nationalsozialismus aufgearbeitet. 420 Zwangsarbeiter hätten bei Prym gearbeitet, erklärt sie mit Blick auf die aktuelle Diskussion. Prym hat sich an Fonds der Stiftung für Zwangsarbeiter beteiligt, Überlebende eingeladen und unterstützt. Prym-Bruck kommt aber zu dem Schluss: „Im Falschen gibt es nichts Richtiges, man kann Unrecht mildern, aber man bleibt Teil des Unrechts.“ Sie nennt ihr Familienunternehmen den „Weltmeister der Resilienz“, also der Widerstandskraft. Dass man eine lange Geschichte habe, sei kein Wert an sich. „Es ist wichtiger, dass man immer versucht hat, zu kämpfen.“

    Veröffentlicht im: „Handelsblatt.“ (Ausgabe 105/03. Juni)

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